Ursula Rückschloss Vizeweltmeisterin im Zeitfahren

3 Radsportler des RVC Stetten beim Ötztal-Radmarathon

Lichtenfels. Nachdem sich Ursula Rückschloss vor vier Jahren den Weltmeistertitel im Zeitfahren der Frauen in ihrer Altersklasse erkämpfte und in den beiden letzten Jahren jeweils mit der Bronzemedaille nach Hause kam, komplettierte sie mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in St. Johann in Tirol ihre Medaillensammlung.

Ursula Rückschloss vom RVC Stetten ist seit Jahren eine begeisterte Radsportlerin. Dieser schönen Sportart widmet sie einen großen Teil ihrer Freizeit. Fast täglich, auch bei schlechtem Wetter, absolviert sie ihre Trainingsfahrten von 80-120 km, die sich im Jahr auf über 20000 Trainingskilometer summieren. Eine Leistung, die auch die meisten männlichen Kollegen nicht zustande bringen. Der Erfolg dieser schweißtreibenden Tätigkeit bleibt nicht aus. Nachdem sie bei ihrem zweiten Start bei einer Weltmeisterschaft im Jahre 2003 sensationell den Weltmeistertitel im Zeitfahren der Damen in der Altersklasse 2 errang und nach einer schöpferischen Pause im Jahr 2004 in den beiden nächsten Jahren jeweils auf den dritten Platz kam, erzielte sie nun in diesem Jahr mit dem Gewinn der Silbermedaille ein weiteres großartiges Ergebnis.
Da die Weltmeisterschaften der einzelnen Altersklassen seit Jahren immer in St. Johann ausgetragen werden, kannte Ursula Rückschloss die 20 km lange Strecke bereits von ihren früheren Starts. Mit einem speziellen, nur etwa 6,5 kg schweren Rennrad mit Scheibenhinterrad und einem Triathlonlenker sowie einem windschnittigen Spezialhelm ging Ursula Rückschloss, betreut von ihrem Lebensgefährten Friedrich Schedel, auf den überwiegend flachen Wendekurs. Bei optimalen Wetterbedingungen fuhr die Ex-Weltmeisterin als vorletzte Starterin mit 28:54 Minuten eine hervorragende Zeit und übertraf die bis dahin bestehende Bestzeit der Britin Clare Greenwood um 52 Sekunden. Auch wenn ihre Dauerrivalin, die Französin Claudia Saintagne als letzte Starterin die Zeit von Ursula Rückschloss noch um 7 Sekunden unterbot, so wurde die Lichtenfelserin im Trikot des RVC Stetten für ihre herausragende Leistung mit dem Vizeweltmeistertitel belohnt.
Damit sich auch die Anfahrt richtig lohnte, starteten Ursula Rückschloss und Friedrich Schedel zusammen mit ihrem Vereinskameraden Thomas Engelhardt vier Tage später beim legendären Ötztal-Radmarathon. "I have a dream" überschrieben die österreichischen Veranstalter die Informationsbroschüre zu diesem einmaligen Radsportevent. Diesen Traum wollten sich wiederum 4000 Radsportenthusiasten erfüllen, die sich am Sonntag um 6.30 Uhr auf die kräftezehrende 238 km lange Strecke mit Start und Ziel in Sölden begaben. Mit dem Kühtai (2020 m), Brenner (1377 m), Jaufenpass (2090 m) sowie dem Timmelsjoch (2509 m) waren vier schwere Alpenpässe mit insgesamt 5500 Höhenmetern zu überwinden. Auch beim schwersten Radmarathon Europas setzten sich die Radsportler des RVC Stetten gut in Szene. Ursula Rückschloss zeigte auch hier eine Klasseleistung. Sie verbesserte ihre Zeit aus dem Vorjahr um 17 Minuten und fuhr mit 8:37 Stunden die viertbeste Zeit ihrer Altersklasse und fünftbeste Gesamtzeit bei den Frauen. Damit kam sie nur 7 Minuten nach ihrem Lebensgefährten Friedrich Schedel ins Ziel, der den 154. Platz in seiner Altersklasse und den 304. Gesamtrang belegte. Thomas Engelhardt fuhr eine Minute vor seinem Vereinskameraden über die Ziellinie und verbesserte ebenfalls seine Vorjahreszeit erheblich.                                                                                                                -thi-

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